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Buchhandlung Klaus Bittner
EDWARD ABBEY: Die Einsamkeit der Wüste

Der Schriftsteller Edward Paul Abbey (1927-1989) verbrachte die meiste Zeit seines Leben im Westen der USA und hat mit diesem Buch die Wildnis- und Naturschutzbewegung der USA maßgeblich mit beeinflusst. Seine große Liebe waren die Wüste und die Canyons Utahs, eine auf den ersten Blick unwirtliche und dennoch perfekt angepasste Umgebung. In den Sommern 1956 und 1957 arbeitet er dort als einziger Ranger im Arches National Monument, einem damals fast menschenleeren Gebiet. Er lebt spartanisch in einem kleinen Wohnwagen, genießt die Einsamkeit der einzigartigen Landschaft, beobachtet die Tiere, die Pflanzen, beschreibt die Gerüche und Stimmungen, die wenigen Begegnungen mit Menschen. Es ist ein leidenschaftliches, oft poetisches Buch mit Philosophie und Humor, es hat Aufrichtigkeit und Überzeugung, hat sich aber mit seinem manchmal auch wütenden, polemischen Ton sicher nicht nur Freunde gemacht, denn Abbey war entschiedener Gegner der rasanten Parkerschließung, die er dann in den 50er Jahren miterlebte. Als das Buch 1968 veröffentlicht wurde, brachte es ihm nicht nur den lange erhofften Durchbruch als Schriftsteller, sondern führte auch dazu, dass das von ihm beschriebene Gebiet endlich zum Nationalpark erklärt wurde. Er war ein Rebell, der nicht an den Erfolg der modernen Zivilisation glaubte und die Menschen, aber vor allem die Natur, davor bewahren wollte. Edward Abbey wurde immer kämpferischer. Sein späterer Roman Die Monkey Wrench Gang wurde im wahrsten Sinn des Wortes ein Bombenspaß, nicht nur für militante Naturschützer.
Barbara Klefisch